"40 Jahre laif – 40 Positionen dokumentarischer Fotografie" jetzt im Süden!

Die erfolgreiche Jubiläumsausstellung unserer Agentur laif macht Station in Ulm. Die Ausstellung ist zu sehen vom 29. Januar bis 01. Mai 2023 im Stadthaus Ulm gleich neben dem berühmten Ulmer Münster.

30. Januar 2023

Am 29. Januar 2023 eröffneten Karla Nieraad und Kurator Dr. Raimund Kast vom Stadthaus Ulm, zusammen mit Silke Frigge, Geschäftsführerin von laif, im Beisein von zahlreichen Gästen und laif-Fotografen Peter Bialobrzeski (Kurator), Frieder Blickle, Günter Beer, Manfred Linke und Berthold Steinhilber die Ausstellung »40 Jahre laif – 40 Positionen dokumentarischer Fotografie«. Das ist nach Köln die zweite Station der Ausstellung.

Zum 40-jährigen Bestehen der Kölner Fotoagentur laif zeigt die Ausstellung 40 Positionen dokumentarischer und journalistischer Fotografie von 1981 bis 2021.

Über die Ausstellung

Die von Kurator Peter Bialobrzeski, gemeinsam mit Peter Bitzer und Manfred Linke ausgewählten Fotograf*innen reflektieren in ihren Arbeiten die Welt anhand ihrer Konflikte und Bruchlinien, zeigen aber auch wie Kunst und Solidarität Menschen verbinden. Darüber hinaus spiegeln die Arbeiten die ästhetische Entwicklung der Dokumentarfotografie von den 1980er Jahren bis heute wider. Anhand der von der Berliner Gestalterin Sarah Fricke entwickelten Präsentation werden 40 Jahre Zeitgeschichte lebendig.

Eröffnung der Ausstellung „40 Jahre laif. 40 Positionen dokumentarischer Fotografie“ im Stadthaus Ulm. Dr. Raimund Kast im Gespräch mit Manfred Linke.

„Thematisierten die Fotograf*innen der ersten Stunde die Proteste gegen Kernkraft, Aufrüstung und Flughafenerweiterungen noch klassisch, schwarz-weiß und sehr dicht am Geschehen, gerät in den 1990er Jahren, analog zu den technischen Reproduktionsmöglichkeiten der Presse, die Farbfotografie in den Vordergrund”, so Peter Bialobrzeski.

Silke Frigge, laif Geschäftsführerin bei der Eröffnung der Ausstellung zusammen mit Karla Nieraad vom Stadthaus Ulm.

Die Ausstellung, chronologisch aufbereitet, wird eingeleitet von den Arbeiten zweier Mitbegründer der Agentur, Manfred Linke und Günter Beer, gefolgt von künstlerisch-dokumentarischen Bild-Textarbeiten zu Menschen an der Berliner Mauer von Bettina Flitner (1990). Katharina Bosse portraitiert in ihrer Arbeit „Surface Tension“ oft Frauen weltweit (1997), während Michael Lange eine experimentelle Arbeit über Los Angeles präsentiert, fotografiert auf schwarz-weißem Polaroid Dia-Film, die als Hommage an den „Film Noir“ gelesen werden kann (1999).

Henrik Spohler dokumentiert in „The Third Day“ kühl, distanziert, mit hoher bildnerischer Qualität, wie heute die Agrarindustrie Lebensmittel weltweit anbaut (2012). Sandra Hoyn besucht ein Bordell in Bangladesch und nimmt Anteil am Schicksal der Frauen und Mädchen dort (2015). Am Ende schließt sich der Kreis und die Fotograf*innen richten ihren Blick wieder auf Deutschland. Hannes Jung liefert eine Reportage über die Neue Rechte mit fast demagogischer Wirkung (2017), während Andreas Herzau seine Langzeitarbeit über Kanzlerin Merkel in subjektiv kombinierten Bildausschnitten 2018 erstmals komplett als Buch vorlegt. David Klammer wird 2019 zu einem ständigen Chronisten des Widerstands gegen die Abholzung des Hambacher Waldes. 2020 schließlich fährt der junge Ingmar Björn Nolting kreuz und quer durch Deutschland und schafft ein einmaliges, zu Recht mehrfach preisgekröntes Zeugnis der Corona-Krise. Den Abschluss bildet das Jahr 2021 mit der Flutkatastrophe im Westen des Landes.

Eröffnung der Ausstellung „40 Jahre laif. 40 Positionen dokumentarischer Fotografie“ im Stadthaus Ulm.

„Die Positionen sind alle einem Jahr zwischen der Gründung von laif 1981 und heute zugeordnet. Sie sind entweder in dem jeweiligen Jahr entstanden, prominent veröffentlicht, ausgestellt worden oder gewannen einen wichtigen Preis. Sie repräsentieren, wofür die Agentur steht und bilden gleichzeitig die Vielfalt und die Entwicklung dokumentarischer und journalistischer Fotografie von 1981 bis 2021 ab“, erklärt laif Geschäftsführerin Silke Frigge.

Zu sehen sind Fotoserien von:
Christian Als, Christoph Bangert, Theodor Barth, Günter Beer, Regina Bermes, Jürgen Bindrim, Peter Bialobrzeski, Jan-Peter Boening, Katharina Bosse, James Whitlow Delano, Barbara Dombrowski, Stephan Elleringmann, Norbert Enker, Maria Feck, Bettina Flitner, Peter Granser, Jan Grarup, Andreas Herzau, James Hill, Sandra Hoyn, Britta Jaschinski, Hannes Jung, David Klammer, Vincent Kohlbecher, Axel Krause, Dirk Krüll, Michael Lange, Paul Langrock, Frederic Lezmi, Manfred Linke, Kai Löffelbein, André Lützen, Ingmar Björn Nolting, Helena Schätzle, Henrik Spohler, Berthold Steinhilber, Andreas Teichmann, Wolfgang Volz, Gordon Welters und Michael Wolf.

laif wurde 1981 als Kollektiv von den vier Fotografen Günter Beer, Jürgen Bindrim, Manfred Linke und Guenay Ulutuncok in der Kölner Südstadt gegründet. Mit Peter Bitzer trat etwas später eine Professionalisierung ein und die Umwandlung in eine Agentur, die den Fortbestand von laif sicherte. Mittlerweile vertritt die Fotoagentur laif mehr als 400 Fotografinnen weltweit, darunter zahlreiche World Press- und Pulitzer-Preisträgerinnen. Darüber hinaus repräsentiert sie mehr als 40 internationale Partneragenturen im deutschsprachigen Raum nicht zuletzt die Verlagssyndication der New York Times und der Société du Figaro. Um weiterhin unabhängig von äußeren Interessen arbeiten können, haben laif-Fotograf*innen eine Genossenschaft ins Leben gerufen, die seit dem 1. Juli 2022 neue Eigentümerin der Bildagentur ist.

Die Publikation zur Ausstellung mit einer Einleitung von Anna Gripp, Fotografin und Chefredakteurin von „Photonews“, ist zum Preis von 14,90 € bzw. 19,90 € mit Schmuckkarton erhältlich.

Begleitprogramm

Ausstellungsführungen mit Dr. Raimund Kast am
Donnerstag, 2. März 2023, 18.00 Uhr und
Sonntag, 23. April 2023, 11.30 Uhr.
Karte € 3,50.

Infos zur Ausstellung

„40 Jahre laif – 40 Positionen dokumentarischer Fotografie“

Ausstellung von:

Christian Als, Christoph Bangert, Theodor Barth, Günter Beer, Regina Bermes, Jürgen Bindrim, Peter Bialobrzeski, Jan-Peter Boening, Katharina Bosse, James Whitlow Delano, Barbara Dombrowski, Stephan Elleringmann, Norbert Enker, Maria Feck, Bettina Flitner, Peter Granser, Jan Grarup, Andreas Herzau, James Hill, Sandra Hoyn, Britta Jaschinski, Hannes Jung, David Klammer, Vincent Kohlbecher, Axel Krause, Dirk Krüll, Michael Lange, Paul Langrock, Frederic Lezmi, Manfred Linke, Kai Löffelbein, André Lützen, Ingmar Björn Nolting, Helena Schätzle, Henrik Spohler, Berthold Steinhilber, Andreas Teichmann, Wolfgang Volz, Gordon Welters und Michael Wolf.

Wo und wann:

Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
89073 Ulm

29. Januar 2023 – 01. Mai 2023